Harry Buckwitz

deutscher Regisseur und Theaterintendant; 1946 Direktor der Münchner Kammerspiele; 1950 Generalintendant der Städt. Bühnen Frankfurt/Main; 1970 Direktor des Schauspielhauses Zürich; Inszenierungen u. a.: zahlr. Brecht-Stücke, "Biedermann und die Brandstifter", "Andorra", "Die Physiker"

* 31. März 1904 München

† 27. Dezember 1987 Zürich

Wirken

Harry Buckwitz, ev., wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in seiner Geburtsstadt studierte er an der dortigen Universität drei Jahre Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft, entschloß sich dann aber, Schauspieler zu werden. Seine Ausbildung erhielt er bei Feldern-Förster in München, sein erstes Engagement an den Münchner Kammerspielen. Die weiteren Etappen seiner Bühnenlaufbahn waren in den Jahren 1926-37 Mainz, Bochum, Augsburg und Freiburg. In Augsburg machte er erstmals auch als Regisseur auf sich aufmerksam. Nach Auftrittsverbot und Ausschluß aus der Reichstheaterkammer (1937) war B. zunächst kaufmännisch in Nordafrika tätig. Anchließend arbeitete er bis 1940 als Hoteldirektor in Tanganjika, Ostafrika. Bei Kriegsausbruch wurde er vorübergehend von den Engländern interniert, jedoch bald repatriiert. 1941 übernahm er die Leitung des Savoy-Hotels in der von deutschen Truppen besetzten polnischen Stadt Lodz. Im Okt. 1944 wurde B. noch zur Wehrmacht eingezogen.

Mit Kriegsende kehrte er nach München zurück und erhielt bereits im Sept. 1945 die ...